Die Reformations-Gesellschaft-Heidelberg (RGH) fühlt sich sehr an das Wort Gottes und die niederländischen Glaubensbekenntnisse gebunden. Dazu zählen neben der englischen Westminster Confession of Faith, das Glaubensbekenntnis der presbyterianischen Kirche von Schottland und einer Reihe von deutschen theologischen Bekenntnissen, die mit ihnen übereinstimmen.

Innerhalb dieser Grenzen müssen wir uns etwas Freiheit gönnen. Die drei niederländischen Bekenntnisse werden bei uns als die drei Formen der Einheit angesehen.

Zu Recht, denn niemand sollte davon abweichen, denn dabei geht es um die christliche Kernbotschaft.

Für uns in den Niederlanden waren Lehrstreitigkeiten eine sehr kostspielige Erfahrung. Letztendlich haben wir aber zu einer gewissen kirchlichen Einheit gefunden, dank der guten Regeln der drei Bekenntnisse.

Die Bekenntnisse sind Kennzeichen der Orthodoxie und Barrikaden gegen Ketzereien.

Bekenntnisse, die in Zeiten der religiösen Konflikte und schweren Verfolgung entstanden sind. Seit Reformation haben sie sich bis heute bewährt.

In diesen Grundlagen haben wir ein Herz und eine Seele. Aber auch innerhalb dieser Grenze sind Haupt- und Nebensachen im Christenleben zu unterscheiden. Freundlichkeit in allem soll für einen Christ selbstverständlich sein.

Unsere Richtlinien sind teilweise durch die folgenden Untersuchungen bestimmt:

  1. Nur Jesus Christus allein war unfehlbar. Unser Wissen ist Stückwerk und niemals umfassend. Das macht uns demütig.
  2. Einkommensunterschiede sind nicht zu übertreiben, und wir sollten nicht von allen Dingen ein Problem machen
  3. Weil die biblische Exegese frei ist, müssen wir den anderen nicht so leicht der Ketzerei beschuldigen.
  4. Wir sollten nicht unsere Energie darauf verwendet um Unterschiede zu vergrößern, sondern im Gegenteil positiv zu suchen Einheit in das Wesentliche von Gottes kostbares Wort.
  5. Wir wollen nicht auf die Vision/Auslegung/Meinung von einem Pastor angewiesen sein, denn nur die Bibel ist die absolute Autorität.
  6. Wir müssen eine gemeinsame Front gegen reale Bedrohungen von außen bilden, statt den Streit unter Brüdern zu führen.
  7. Sanftmut und Demut herauszubilden passt mehr in ein christliches Leben, als ein Parteigeist.
  8. Selbsterkenntnis und eine Vertrautheit mit Gott macht uns sanft und nachsichtig.
  9. Bestrafen der Sünde ist jedoch eine notwendige Pflicht aus der Liebe, die der Sohn Gottes selbst immer in Betracht gezogen hat. Es ist die gute Nachricht von Buße und Vergebung.
  10. Es geht um den guten Kampf des Glaubens und die Suche nach Frieden, aber nie auf Kosten der Wahrheit.
  11. Es geht um den guten Kampf in dieser Welt, wo jeder für sich selbst und für die anderen beten soll, und zwar um die Früchte des Geistes, Friede, Freundlichkeit Güte und Treue. (Galater 5, 22-25.)
  12. Selig sind die Friedfertigen sagt Christus in der Bergpredigt, denn sie werden Gottes Kinder heißen.

Die RGH soll daher folgendes Motto haben:

Einheit in dem, was notwendig ist. Freiheit in dem, was nicht notwendig ist und in beiden: sowohl Klugheit als auch christliche Liebe. Amen.

(M. Timmermans)